JOSEFS Bräu
Inklusion zum Schmecken
Gutes trinken. – Gutes tun!
Im Mai 2022 wurde die Stadt Bad Lippspringe um eine Attraktion reicher. Josefs Bräu nahm den Betrieb auf, eine Brauerei, die stolz von sich behauptet, die erste behindertengerechte Firma zur Getränkeherstellung in Europa zu sein.
Ganz in der Tradition der Gründerväter entschieden sich die Verantwortlichen, im Jahr 2000
eine besondere unternehmerische Aktivität in die Tat umzusetzen. Sie gründeten die erste
Firma zur Getränkeherstellung in Europa für Menschen mit Handicaps. Unter dem Motto
„Gutes trinken. Gutes tun!“ entstand so im sauerländischen Olsberg-Bigge eine Brauerei, in
der Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung entstanden – eine Inklusionsbrauerei! Nach
einer dreijährigen Aufbauphase wurde das Unternehmen 2004 eigenständig. Von 2004 bis
2011 firmierte es unter dem Namen JOSEFS-Brauerei gGmbH, danach unter dem Namen
duplio gGmbH / JOSEFS Brauerei. Im Jahr 2021 kam es zu einem Besitzer- und
Standortwechsel. Künftig wird in Bad Lippspringe gebraut. Die neue Besitzergesellschaft
unter der Leitung von Ralf Eckel legt großen Wert darauf, den Kerngedanken der
Unternehmung am neuen Standort fortzuführen. Dieser Kerngedanke besagt, dass es
möglich sein muss, Menschen mit Behinderung eine Integration in den ganz normalen
Arbeitsmarkt möglich zu machen und damit uneingeschränkt unternehmerisch erfolgreich zu
sein.
Die Macher der Marke Josefs verstehen sich nicht allein als Brauereibetreiber im klassischen
Sinn. Das Gesamtprodukt des Unternehmens ist mehr als ein Bier. Es ist, der
Gründungsidee der Josefs Gesellschaft verpflichtet, ein gutes Bier, kombiniert mit einer
guten Sache – ein deutschlandweit einzigartiges Produkt, wie die Macher nicht ohne Stolz
anmerken. Weil das so ist, wurde die Einrichtung der Brauerei durch die Stiftung
Wohlfahrtspflege des Landes Nordrhein-Westfalen und das Integrationsamt des
Landschaftsverbands finanziell gefördert.
Eine zentrale Rolle sind die Mitarbeiter. In dieser Einstellung liegt fraglos der Schlüssel zum
Erfolg. Das Wissen, mit ihrer Leistung zum Erfolg des Unternehmens beizutragen, macht die
Beschäftigten stolz und selbstbewusst. Dass dabei auch noch schmackhafte Produkte
entstehen, macht aus der Inklusionsbrauerei eine rundum stimmige Angelegenheit.
Zurzeit befinden sich sieben Mitarbeiter mit Behinderung in sozialpflichtigen
Anstellungsverhältnissen. Zwei weitere sind momentan noch Praktikanten und werden auf
ihre künftigen Aufgaben vorbereitet. Der Landschaftsverband befindet über die
Förderfähigkeit von Bewerbern mit Beeinträchtigungen. Wenn die gegeben ist, kommen die
Bewerber für unser Auswahlverfahren in Betracht. Man muss aber bedenken, dass die
Arbeitsbedingungen in einer Brauerei nicht für jeden das optimale Umfeld sind. Es ist ein
lauter Arbeitsplatz mit hoher Luftfeuchtigkeit und vielen Geräuschen und Gerüchen. Den
sieben Mitarbeitern mit Beeinträchtigungen steht eine ungefähr gleichgroße Zahl
gewerblicher Mitarbeiter ohne Beeinträchtigungen zur Seite.
Durch unsere Biere und dem zukünftigen naturtrüben Radler kommen wir dem Verbraucher
entgegen. Die alkoholfreien Getränke wie der faire Pfirsich und Zitronen Eistee, die faire
Zitrone, die faire Orange, die Faire Cola und das faire Wasser sind sehr erfolgreich. Bisher
haben wir ausschließlich 0,5-Liter-Flaschen angeboten. Mit der 0,33-Liter Abfüllung wird der
Markt in den dafür vorgesehenem Segment verstärkt. Dazu Sonderaktionen zum Beispiel der
19. März, der Josefstag mit unserem Bockbier.